Außerdem gab es den ganzen Oktober über viele Angebote, Vorträge und Aktionen für ihre Kunden. Man spürt sehr deutlich beim Betreten der Apotheke, dass Apothekerin Sonja Rothammer und ihr Team Freude am Beruf haben, gerne sich für ihre Kunden einsetzen und die kompetente Beratung im Vordergrund steht. Ihre Arbeit macht sie einfach von Herzen gerne. Sonja Rothammer ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau und bietet für acht Angestellte einen sicheren Arbeitsplatz. Die Apotheke Sankt Georg entwickelte sich über die Jahre hinweg zudem zu einem Zentrum für Naturheilkunde, das weit über die Grenzen Parkstettens hinaus allseits bekannt ist.
Liebe Frau Rothammer, warum haben Sie sich für den Beruf der Apothekerin entschieden?
Schon als Kind war ich ein absoluter Naturfan. Mit meiner Mama ging ich gerne spazieren, war fasziniert von der Blumen- und Pflanzenwelt. Ich löcherte meine Eltern dann mit Fragen nach deren Namen und Wirkung. Zu gerne stöberte ich in den Lexika und Büchern meines Vaters. Anfangs wollte ich ja Archäologie studieren. Da dieser Beruf nach gründlicher Überlegung doch nicht in Frage kam, suchte ich mir einen Studienzweig, in dem ich mein Interesse an den Naturwissenschaften und an alten Kulturen sowie das Wissen um Heilmittel vereinen konnte. Schnell war die Entscheidung gefällt und so begann ich das Studium der Pharmazie in Regensburg.
Wann kam der Wunsch nach einer eigenen Apotheke?
Nach meinem dritten Staatsexamen begann ich als angestellte Apothekerin in einer Straubinger Apotheke. Doch relativ bald wurde mir klar, dass mir bei vielen Entscheidungen im Angestelltenverhältnis die Hände gebunden waren und ich so manches nicht umsetzen konnte, wie ich es gerne gehabt hätte. Mein Ehrgeiz spornte mich an, mich in meiner Heimatgemeinde selbständig zu machen. Es war damals nicht einfach. Denn es gab nicht viele Gründe, die für eine Apothekengründung hier in Parkstetten sprachen. Die Gemeinde war 1988 noch um einiges kleiner, es gab nur eine Arztpraxis am Ort und die nächsten Apotheken waren ohnehin nur wenige Kilometer entfernt. Dennoch folgte ich meinem Herzenswunsch und gründete im Oktober 1988, übrigens als damals jüngste selbständige Apothekerin in unserem Raum, meine eigene Apotheke. Mit viel Engagement, Freude und zahlreichen Überstunden meisterten meine Apothekenhelferin Jutta Reichl, die damals soeben die Ausbildung beendet hatte, und ich den Apothekenstart. In diesem Zusammenhang möchte ich Frau Reichl ein ganz herzliches Dankeschön für die jahrzehntelange Treue und ihren unermüdlichen Einsatz sagen. Sie steht mir auch heute noch versiert und zuverlässig zur Seite. Ein ganz dickes Dankeschön möchte ich auch meiner Familie sagen. Dank ihrer vollsten Unterstützung habe ich Beruf, Familie und Ehrenamt unter einen Hut gebracht.
Was hat sich in den 30 Jahren alles verändert?
Die Teerezeptur wurde von der Apothekenrezeptur abgetrennt, um Verschmutzungen zu vermeiden. Außerdem haben wir eine Diskretionszone, unser Beratungseck, eingerichtet. Der Beratungsbedarf ist wegen ständig wechselnder Rabattverträge und der dadurch verunsicherten Kunden unsäglich gestiegen. Auch die Arbeit im Back Office wurde nicht weniger. Aufgrund der vorgeschriebenen Dokumentation muss jeder Rezeptvorgang dokumentiert und überprüft werden. Diese eh schon intensive Arbeit wurde um einiges mehr und verschlingt eine Menge Zeit. Zudem haben wir eine ständige Weiter - und Fortbildungsverpflichtung, um die Lieferverträge der Krankenkassen erfüllen zu können.
Das Geheimnis Ihres Erfolges?
Oberste Prämisse ist für mich und somit auch für mein Team die Wertschätzung unserer Kunden. Diskretion ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Um die Kunden kompetent beraten zu können, sind anspruchsvolle Fort- und Weiterbildungen ein absolutes Muss. Zum Beispiel stehen Seminare zum richtigen Anpassen von Kompressionsware und Bandagen sowie zur Beratung bei Inkontinenz bis hin zur Beratung onkologischer Patienten genauso im Focus wie die heiß begehrten Kosmetikschulungen der Firmen Dr. Hauschka und Nuxe. Hier zeichnen sich vor allem die jungen Mitarbeiterinnen aus: Freude am Produkt und persönliche Überzeugung sind natürlich die besten Verkaufsargumente.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, auch weiterhin unseren Versorgungsauftrag für unsere Kunden aller Altersgruppen erfüllen zu dürfen. Die Apotheke ist nicht nur ein Ort für kranke Menschen. Vielmehr ist es ein Ort der Prävention von Erkrankungen. Und, nicht zu vergessen, ein Ort um Wohlbefinden und Pflege zu erfahren. Top Beratung inklusive! Es freut mich, dass eines meiner Kinder, zunächst als Pharmaziepraktikant, in die Apotheke mit einsteigen wird. Natürlich habe ich noch Visionen: das Projekt Stofftaschen läuft sehr zögerlich! Taschen, die wir vor 2 Jahren umsonst und umfassend an alle Kunden verteilt haben, finden nur sehr selten den Weg zurück in die Apotheke. Wir freuen uns auf Sie und unsere Stofftaschen beim nächsten Einkauf, um Verpackungsmüll jeder Art zu vermeiden, denn auch die Papierherstellung erschöpft wertvolle Ressourcen. Auch die Gemeinde Parkstetten bietet eine wunderbare Gemeindestofftasche an! Wir arbeiten an unserer CO2 Bilanz, dazu werden Sie im neuen Jahr unsere "blauen Wunder" erleben. In diesem Zusammenhang möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen für die herzlichen und liebenswerten Glückwünsche zum Jubiläum, fürs Mitfeiern und natürlich eine dicke Umarmung an meine Familie und an mein Team! Liebe Frau Rothammer, die Gemeinde Parkstetten sagt ein ganz herzliches Dankeschön und gratuliert zum 30-jährigen Jubiläum. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir eine Apotheke vor Ort haben und Sie somit unsere soziale Infrastruktur in der Gemeinde aufwerten.
(Quelle: Gemeindebote Parkstetten, Dez. 2018) |